Dass ein Schriftsteller in seiner Hängematte auf einem Weingut in Südfrankreich liegt, um dort über seinem neuen Bestseller zu grübeln, diesen Traum musste auch Severin Schwendener begraben. Er erzählt den Schülerinnen und Schülern der Klassen 7b/c mitreißend von seinen ersten schriftstellerischen Ambitionen bis hin zur Suche nach einem Verlag für sein erstes Buch. Das A und O eines Werkes sei, dass es nicht langweile, und Schreiben ein Handwerk, für das man einen Plan brauche.
Genau so einen Plan entwickelt Schwendener gemeinsam mit seinen Zuhörern und weiht die Schülerinnen und Schüler in die schriftstellerischen Grundregeln ein:
1. Niemanden darstellen, den man kennt
2. Die Eigenschaften der Hauptfiguren müssen in sich logisch sein
3. Eine Figur muss einen Konflikt in sich tragen, um interessant zu sein
4. Das Ziel/das Ende der Geschichte muss von vorneherein definiert sein.
Auch solle man nicht zu häufig das gleiche Wort benutzen. Daher führt Schwendener eine Wortfeldübung durch und demonstriert anschließend plastisch das gute Beschreiben, indem er so anschaulich von einem Sturz am Bahnhof erzählt, dass vor dem inneren Auge der Siebtklässler ein Film abläuft. Der Autor wirkt dabei so nah, humorvoll und authentisch, dass die Schülerinnen und Schüler ganz begeistert sind. Dies zeigt sich auch im Applaus am Ende des Workshops und darin, dass seine beiden Jugendbücher sofort im Anschluss an die Veranstaltung aus der Bibliothek entliehen werden. Wir danken Herrn Schwendener ganz herzlich für diese bereichernde literarische Veranstaltung!