Am Ellenrieder ist der Schultag überwiegend in Doppelstunden angelegt. So gibt es zwischen der ersten und zweiten sowie zwischen der dritten und vierten Stunde keinen unterbrechenden Pausengong. Der Vorteil liegt auf der Hand - der Arbeitsrhythmus kann flexibler gestaltet werden und die Lehrkraft kann die Konzentrationsphasen der Schüler*innen besser nutzen, um Stoff zu vermitteln, einzuüben, zu vertiefen. Pausen und Phasenwechsel können im Lauf einer 90minütigen Einheit besser den Schüler*innen angepasst werden, als in 45 Minuten.

In der Unterstufe sind auch die übrigen Stunden weit gehend als Doppelstunden konzipiert. Ein weiterer, ganz pragmatischer Vorteil: Die Kinder haben weniger Material mitzunehmen, die Schulranzen sind entsprechend leichter. Zudem lassen sich die Hausaufgaben an den einzelnen Tagen besser überblicken und den Kindern fällt es daher leichter, ihre Woche zu planen.

Wir unterrichten Religion in konfessionell kooperativer Form, von uns kurz „Koko“ genannt. Dieses Modell sieht vor, dass in den Klassen 5 und 6 die Kinder, die einer der beiden christlichen Konfessionen angehören, im Klassenverband unterrichtet werden, in einem Schuljahr unterrichtet eine Lehrkraft einer der beiden Konfessionen, im Folgejahr übernimmt eine Lehrkraft der anderen Konfession.

Kinder, die keiner Konfession angehören oder nicht christlichen Glaubens sind, können entweder trotzdem am konfessionell kooperativen Unterricht teilnehmen oder besuchen den Ethik-Unterricht.

In der Unterstufe (Klasse 5 und 6) werden die Kinder im projektorientierten Unterricht an  Naturwissenschaft und Technik herangeführt. Dieser Unterricht ist bei uns am Ellenrieder an den Biologie-Unterricht gekoppelt und wird mit BNT abgekürzt.

Dabei verteilen sich die 3 Stunden auf eine Doppelstunde Biologie am Vormittag und auf eine Doppelstunde für die Hälfte der Klasse im 14tägigen Wechsel. Damit wird gewährleistet, dass Experimente in deutlich kleineren Gruppen durchgeführt werden können. In Klasse 7 wird ausschließlich Biologie unterrichtet und Physik kommt als weiteres naturwissenschaftliches Fach dazu. Naturwissenschaft und Technik kann ab Klasse 8 als Profilfach gewählt werden.

In den Fächern Deutsch und Mathematik bieten wir eine Förderung an. Die Lehrkräfte empfehlen diese Förderung und Sie als Familie entscheiden, ob Ihr Kind an der empfohlenen Förderung teilnimmt. Im Fach Deutsch liegt ein Schwerpunkt auf der Lese- und Rechtschreibförderung. Im Fach Mathematik analysieren die Fachlehrer*innen, wo es möglicher Weise noch Aufholbedarf gibt. Gleichzeitig können im Förderunterricht auch besonders leistungsstarke Schüler*innen gefördert werden.

Der Förderunterricht ist im Stundenplan integriert, er bleibt aber ein -wenn auch ausdrücklich empfohlenes - Angebot und über die Teilnahme entscheiden letztlich Sie als Eltern.

Wir bilden unsere Schüler*innen über den Fachunterricht hinaus und dazu gehört zu einem großen Teil das soziale Miteinander. Mit der Klassenstunde (wöchentlich in Klasse 5, alle 14 Tage ab Klasse 6) wird dieses Miteinander unterstützt. Eine Methode dafür ist der Klassenrat im Rahmen der Klassenstunde, in dem die Kinder von Anfang an lernen, ihre Anliegen und Probleme zu formulieren und offen zu besprechen und vor allem miteinander konstruktiv nach Lösungen zu suchen. Wir übernehmen in unsere Klassenstunden außerdem viele Ansätze aus dem Sozialtraining, das alle 5. Klassen im ersten Halbjahr durchlaufen und das ebenfalls das soziale Miteinander fördert und die Klassengemeinschaft stärkt. In der Klassenstunde der Klassen 5 und 6 können darüber hinaus die Lern-Coaching-Gespräche vorbereitet werden. Zu diesen Gesprächen finden Sie weitere Hinweise auf den Seiten zu unserem pädagogischen Konzept und zur Abteilung Unterstufe.

Um einen Grundstein für unseren bilingualen Zug zu legen, fangen am Ellenrieder-Gymnasium alle Fünftklässler mit dem so genannten verstärkten Englisch-Unterricht an. Das bedeutet, dass in Klasse 5 sechs Stunden Englisch und in Klasse 6 fünf Stunden Englisch unterrichtet werden. 

Damit wird für alle Schüler*innen der Grundstein gelegt, ab Klasse 7 den bilingualen Zug (wir nennen ihn „bili-Zug“) besuchen zu können.

Im bili-Zug werden Sachfächer in englischer Sprache unterrichtet: Geography statt Erdkunde in Klasse 7, in Klasse 8 statt Erdkunde und Geschichte Geography und History. Biology ist das bili-Fach der Klasse 9 und in Klasse 10 kommen zu Biology  History und Social Studies (statt Politik) dazu. 

Gebildet werden ab Klasse 7 zwei Lerngruppen pro Jahrgang und in der Regel stimmen die Wahlen mit den vorhandenen Plätzen überein. Es werden keine neuen Klassen gebildet, sondern der Unterricht in diesen Fächern findet in Lerngruppen statt. Es ist und wichtig, das aufgebaute soziale Miteinander der Klasse weiterhin zu stärken und bei der Klassenbildung zu bleiben. 

Bereits im Vorfeld beraten Englisch- und Klassenlehrer*innen die Schüler*innen, ob der bili-Zug für sie geeignet ist. Die Eignung ergibt sich insbesondere aus der Lern- und Leistungsmotivation, aber auch aus der Belastbarkeit, denn die bili-Kinder haben pro Sachfach, das in englischer Sprache unterrichtet wird, eine Stunde pro Woche mehr als unsere Nicht-bili-Kinder. 

Dank des verstärkten Englischunterrichts in Klasse 5 und 6 können alle Kinder das nötige Sprachniveau für eine potentielle Wahl des bili-Zugs erreichen.

Es wird hier nicht mehr Stoff vermittelt, sondern vielmehr wird ein Schwerpunkt auf die Vertiefung und vor allem auf die Anwendung der Sprache gelegt.